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Shared Decision Making (SDM) – Gemeinsame Entscheidungsfindung in der Arzt-Patienten-Kommunikation einfach erklärt
Erfahren Sie, wie Shared Decision Making (SDM) die Arzt-Patienten-Kommunikation stärkt und zu besseren Therapieentscheidungen führt.
Definition – Was bedeutet Shared Decision Making?
Shared Decision Making (SDM), auf Deutsch „gemeinsame Entscheidungsfindung“, ist ein patientenzentrierter Ansatz in der Medizin. Dabei treffen Patient:innen und Ärzt:innen gemeinsam Entscheidungen über Diagnose- und Therapieoptionen.
Ziel von SDM ist es, Patient:innen aktiv in den Behandlungsprozess einzubeziehen, ihre individuellen Werte, Wünsche und Lebensumstände zu berücksichtigen und medizinische Informationen verständlich zu vermitteln. Ein zentraler Aspekt dabei ist eine offene und transparente Arzt-Patienten-Kommunikation, die sicherstellt, dass alle relevanten Informationen ausgetauscht werden.
Wichtige Merkmale:
- Gegenseitige Kommunikation: Patient:innen bringen ihre Perspektive und Bedürfnisse ein, Ärzt:innen ihr medizinisches Fachwissen.
- Informierte Entscheidungen: Patient:innen erhalten alle relevanten Informationen zu Behandlungsoptionen, Risiken und Alternativen.
- Gleichberechtigte Beteiligung: Beide Seiten gestalten den Entscheidungsprozess aktiv mit.
- Verbesserte Arzt-Patienten-Kommunikation: Klarer Informationsaustausch schafft Vertrauen und erleichtert die gemeinsame Entscheidungsfindung.
Warum ist Shared Decision Making so wichtig?
SDM verbessert nicht nur die Behandlungsqualität, sondern auch die Zufriedenheit und Therapietreue von Patient:innen. Eine offene Arzt-Patienten-Kommunikation spielt dabei eine Schlüsselrolle, um Missverständnisse zu vermeiden und Patientenwünsche zu berücksichtigen.
Vorteile der gemeinsamen Entscheidungsfindung:
- Bessere Therapieergebnisse: Entscheidungen, die persönliche Werte berücksichtigen, führen zu passenderen Behandlungen.
- Erhöhte Patientenzufriedenheit: Patient:innen fühlen sich gehört und ernst genommen.
- Geringere Fehlentscheidungen: Missverständnisse werden vermieden, und „stille Fehldiagnosen“ reduziert.
- Empowerment der Patient:innen: Aktive Mitbestimmung stärkt das Gefühl von Kontrolle und Sicherheit.
- Optimierte Arzt-Patienten-Kommunikation: Der Austausch auf Augenhöhe verbessert die Qualität der Therapieentscheidungen.
Wie funktioniert SDM in der Praxis?
Der gemeinsame Entscheidungsprozess folgt typischerweise diesen drei Schritten:
- Information teilen: Ärzt:innen erläutern Diagnose, Therapieoptionen und mögliche Vor- und Nachteile. Patient:innen teilen ihre persönlichen Prioritäten und Fragen. Eine klare Arzt-Patienten-Kommunikation sorgt dafür, dass alle Informationen verständlich vermittelt werden.
- Optionen abwägen: Gemeinsam werden die Behandlungsalternativen hinsichtlich der medizinischen Fakten und individuellen Lebensumstände geprüft. Eine strukturierte Kommunikation hilft, alle Perspektiven einzubeziehen.
- Entscheidung treffen: Beide Seiten entscheiden gemeinsam auf Grundlage der Informationen und persönlichen Präferenzen.
Beispiele für SDM
- Knieoperation oder Physiotherapie? Ein Patient mit chronischen Knieschmerzen entscheidet sich nach einem ausführlichen Gespräch mit seiner Orthopädin für eine konservative Behandlung, da diese seinen Lebensstil besser unterstützt.
- Diabetes-Therapie anpassen: Eine Patientin mit Typ-2-Diabetes wägt mithilfe ihres Arztes und eines KI-gestützten Tools verschiedene medikamentöse Behandlungsoptionen ab und entscheidet sich für eine, die ihren Alltag erleichtert.
In beiden Fällen ist eine effektive Arzt-Patienten-Kommunikation entscheidend, um die Bedürfnisse der Patient:innen zu verstehen und die beste Lösung zu finden.
Die Rolle von Künstlicher Intelligenz im Shared Decision Making
Künstliche Intelligenz (KI) kann den Entscheidungsprozess unterstützen, indem sie:
- Komplexe medizinische Informationen verständlich aufbereitet
- Individuelle Präferenzen in die Therapieplanung einbezieht
- Patient:innen bei der Vorbereitung auf Arztgespräche hilft
Durch die Kombination von KI und Arzt-Patienten-Kommunikation können Patient:innen besser informiert werden und fundierte Therapieentscheidungen treffen.
Erfahren Sie mehr über die Chancen und Herausforderungen von KI im Shared Decision Making in unserem White Paper zu KI und SDM [Link zum Whitepaper]
Zusammenfassung – Shared Decision Making auf einen Blick
- Patient:innen und Ärzt:innen entscheiden gemeinsam über die beste Behandlung.
- Transparente Information und persönliche Werte stehen im Mittelpunkt.
- SDM fördert eine effektive Arzt-Patienten-Kommunikation und verbessert die Therapiequalität.
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